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Smart Meter:

Wann der intelligente Stromzähler kommt und was das für Dich bedeutet

Jasmin Wagner/3. August 2022/inService, Strom & Gas

Ein Großteil unseres Alltags läuft inzwischen digital ab und Smartphone, Laptop und künftig auch das Smart Meter sind kaum noch aus unserem Leben wegzudenken. Auch im Energie-Sektor ist die Digitalisierung angekommen – in Form von Smart Metern. Wir erklären Dir, was die neuen Stromzähler können, wann sie bei Dir eingebaut werden und wie Du in Deinem Zuhause davon profitieren kannst.

Was kann ein Smart Meter?

Der Hauptunterschied zwischen einem konventionellen Stromzähler und einem Smart Meter ist der Zugang zum Internet. Der digitale Zähler selbst kann lediglich Deinen Verbrauch präzise messen und anzeigen. Erst durch das Gateway kann er sich mit dem Internet verbinden und ermöglicht Dir die Kommunikation mit Stromerzeugern oder Energielieferanten. Diese Vernetzung und Kommunikation kann jetzt und vor allem in Zukunft zu einer großen Veränderung Deiner Energieversorgung führen.

Ein digitaler Stromzähler ist kein Smart Meter

Ein digitaler Stromzähler alleine ist noch kein Smart Meter. Da ihm der Zugang zum Internet fehlt, kann er zwar den Verbrauch und die Nutzungszeit tagesaktuell und präzise messen, intelligent ist er aber nicht. Sein „Gehirn“ erhält er erst durch die zugehörige Kommunikationseinheit – das „Gateway“. Damit kann eine Verbindung zum Internet hergestellt werden und Du kannst den vollen Umfang der smarten Funktionen Deines digitalen Stromzählers nutzen.

Welche Vorteile hat ein Smart Meter?

Transparent
Mit einem Smart Meter behältst Du Deinen Verbrauch immer im Auge – übersichtlich und tagesaktuell. Du siehst genau wann Du am Tag, in der Woche oder im Monat besonders viel Strom verbrauchst und vielleicht etwas einsparen könntest.
Aktuell
Anders als bei analogen Zählern werden Deine Daten nicht nur über das Internet an Dich übermittelt, sondern auch an Deinen Messstellenbetreiber. Die Daten sind damit also super aktuell, genau und machen das lästige Stromablesen einmal im Jahr in Zukunft hinfällig.
Universell
Smart Meter können nicht nur Deinen Stromverbrauch erfassen, sondern auch Gas, Kalt- und Warmwasser. Du benötigst dann also nur noch einen einzigen Zähler für alle Verbräuche in Deinem Zuhause.
Effizient
Langfristig sollen Smart Meter ein wichtiger Teil der Energiewende werden, um Strom dann zu nutzen, wenn viel davon verfügbar ist. Hier kommt also das „smarte“ der Smart Meter zum Einsatz 😉 In Kombination mit Smart Homes und einer fortschreitenden Digitalisierung können irgendwann unsere intelligenten Stromzähler und Haushaltsgeräte unsere Energie möglichst effizient verbrauchen.

Wann bekomme ich ein Smart Meter?

Der Einbau der digitalen Stromzähler wird von Deinem Netzbetreiber übernommen und läuft schon seit einiger Zeit. Wann wird bei Dir ein Smart Meter eingebaut? Wir haben die Antwort - alles was Du zu Smart Metern wissen musst Quelle: Jon Moore on UnsplashDu kannst Dich also direkt bei dem für Deine Region zuständigen Netzbetreiber darüber informieren, wann er bei Dir eingebaut wird. Ein digitaler Stromzähler ist aber eben noch nicht automatisch ein Smart Meter – der ist nur für Messstellen mit einem Verbrauch von 6.000 kWh verpflichtend. Auch wenn Smart Meter für Dich nicht verpflichtend sein sollten, kannst Du den Einbau der digitalen Stromzähler dennoch nicht verweigern. Digitale Stromzähler müssen deutschlandweit in allen Haushalten eingebaut werden, allerdings nicht zwangsläufig mit der Gateway vernetzt werden. Weitere Informationen zum genauen Zeitplan des Smart Meter Rollouts findest Du online bei der Bundesregierung.

Smart Meter – FAQ

Wie viel kostet ein Smart Meter?

An sich liegen die Kosten für ein Smart Meter bei ca. 500€. Die Anschaffungskosten werden aber in erster Linie von Deinem Netzbetreiber getragen. Du zahlst nur einen gewissen Anteil über Dein monatliches Netzentgelt, das Du ohne hin entrichten musst.

Wann werden Smart Meter eingebaut?

Das hängt stark von Deinem Messstellenbetreiber ab. Nur wenn Dein Verbrauch über 6.000 kWh liegt, ist ein Smart Meter verpflichtend. Informiere Dich also am besten direkt bei Deinem Messstellen- bzw. Netzbetreiber wann in Deiner Region der Roll Out ansteht.

Was kann ein Smart Meter?

Hierbei muss vorab nochmal zwischen Smart Meter und digitalem Zähler unterschieden werden. Mit dem digitalen Zähler kann nämlich „nur“ Dein Verbrauch präzise erfasst werden, während Du beim Smart Meter durch die Vernetzung mit dem Internet viel umfangreichere Funktionen nutzen kannst. Besonders gut eignet sich ein Smart Meter zur Einbindung in ein Smart Home. So kannst Du zB Deinen Verbrauch auf einem Panel in Deiner Wohnung anzeigen und so Energie und Geld sparen.

Wie sicher ist ein Smart Meter?

Die Daten Des digitalen Stromzählers werden über das Gateway verschlüsselt direkt an Deinen Energieversorger übermittelt. Dein Netzbetreiber hat keinen Zugriff auf Deine Verbrauchsdaten, sondern übermittelt sie lediglich. Durch die strengen Datenschutzvorgaben der EU und in Deutschland sind Deine Daten in jedem Fall sicher.

Wie viel Strom verbraucht ein Smart Meter?

Ein Smart Meter benötigt etwa 88 kWh im Jahr. Aber auch die herkömmlichen Zähler mit einer Drehscheibe verbrauchen im Jahr ungefähr 29 kWh, sodass die finanzielle Belastung durch die moderne Messeinrichtung auf den Monat gerechnet kaum ins Gewicht fällt. Der Smart Meter verbraucht ungefähr genauso viel wie ein Fernseher im Ruhezustand, bietet Dir dabei eine Reihe von Funktionen und Vorteilen, wie Du Energie sparen und Teil der Energiewende sein kannst.

Wie kann ich mit einem Smart Meter Energie sparen?

Dein Smart Meter an sich ist erstmal „nur“ ein digitaler Stromzähler mit Internet-Verbindung. Vernetz Du aber Dein Zuhause mit Smart Home Gadgets wie zB smarten Heizungsthermostaten, einem Anzeige-Panel oder smarter Beleuchtung, hast Du die Möglichkeit Deinen Verbrauch im Auge zu behalten und gezielt durch zentrale Steuerung und Voreinstellungen zu reduzieren. In Zukunft soll es außerdem mit sogenannten „Floater-Tarifen“ möglich sein Strom zu einem je nach Verfügbarkeit wechselnden Preis zu beziehen. Dein intelligenter Zähler kann dann also zB Deine Haushaltsgeräte genau dann laufen lassen, wenn der Strom besonders günstig ist und den Verbrauch reduzieren, wenn die Preise steigen. Das ist allerdings bisher noch Zukunftsmusik.

Hast Du schon einen digitalen oder intelligenten Stromzähler? Teile Deine Meinung und Ideen ganz einfach mit uns und wir lassen die gesamte Community daran teilhaben!